Die Aktienmärkte sind stark ins neue Jahr gestartet. Dem S&P 500 gelang in der ersten Handelswoche ein Anstieg von rund 1,5 Prozent. Darüber hinaus konnte er seit mittlerweile zwei Handelswochen den Unterstützungsbereich bei 3.800 Punkten halten. Mehr noch: Am Freitag schloss er auf einem 2-Wochen-Hoch mit knapp 3.900 Punkten komfortabel oberhalb dieses Unterstützungsbereichs.
Es gibt noch weitere positive Signale:
Die Rohstoffpreise kommen weiter zurück, auch wenn die Verbraucher in Deutschland das weder an der Tankstelle noch auf ihren Gas- und Stromrechnungen so richtig bemerken. Werden die staatlichen Eingriffe zu groß, funktioniert der Markt nicht mehr. In anderen Volkswirtschaften machen sich die fallenden Rohstoffpreise allerdings inflationsdämpfend bemerkbar. Sinkt die Inflation, kann die Fed aufhören, durch weitere Zinsanhebungen so stark zu bremsen. Die Marktzinsen steigen bereits nicht mehr. Allerdings besteht hier nach wie vor die erhebliche Gefahr, dass die Markterwartungen enttäuscht werden, wenn die Fed ihren Zinserhöhungszyklus noch überraschend weit fortsetzen sollte.
Viele andere Aktienindizes sind bereits ein paar Schritte weiter. In der vergangenen Woche schloss etwa der Hang Seng auf einem Quartalshoch und deutlich oberhalb des SMA 200. Auch der Eurostoxx 50, der DAX und der FTSE 100 notieren mittlerweile deutlich oberhalb der 200-Tage-Linie.
Das sind regelmäßig Kaufsignale – aber diesmal keine klaren. Denn der wichtigste Index, der S&P 500, muss noch mehrere Hürden überwinden: Den SMA 50, den SMA 200 und die eingezeichnete Abwärtstrendlinie seit Dezember 2021. Außerdem sinken die Zinsen noch nicht, was grundsätzlich eine wichtige Voraussetzung für eine sichere Trendumkehr an den Aktienmärkten ist. Allerdings scheint die Dynamik des Abwärtstrends im S&P 500 zunächst gebrochen.
