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Vor der Zinsentscheidung

Noch bestimmt die Bankenkrise die Aktienmärkte. Dem S&P 500 ist es in der vergangenen Woche nicht gelungen, den SMA 200 zurückzuerobern. Freitage schließen häufig mit Kursgewinnen – nicht so der vergangene Freitag. Womöglich fürchteten die Aktieninvestoren für den Bankensektor negative Überraschungen am Wochenende. Zudem steht eine Zinsentscheidung an.

Blendet man die Bankenkrise einmal aus, entwickeln sich die Finanzdaten in eine für die Aktienmärkte günstige Richtung:

Die Rohstoffpreise, gemessen am S&P GSCI, fallen seit einem Jahr. Grundsätzlich ist das ein Vorbote für eine zurückgehende Inflation.

Während der letzten beiden Wochen sind die Marktzinsen für 10-jährige US-Staatsanleihen weltweit gefallen. In den USA beispielsweise von 4,02 auf 3,41 Prozent. Die Verzinsung 10-jähriger Bundesanleihen sank von 2,73 auf 2,10 Prozent. Der Markt preist ein Ende der Zinsanhebungen ein und rechnet mit Zinssenkungen der Notenbanken spätestens ab dem kommenden Jahr.

Aktien können sich aus einem normalisierten Zinsniveau heraus positiv entwickeln. Das Potenzial für Zinssenkungen ermöglicht marktgerechte Kurssteigerungen. Die Baisse des letzten Jahres hat Übertreibungen abgebaut, die sich aufgrund der Nullzinspolitik aufbauten. Mittlerweile befinden sich die Aktienkurse auf einem gesunden Niveau und besitzen wieder Potenzial für Kursgewinne.

Nun hängt alles davon ab, wie viele und welche Banken noch wackeln. Der Volatilitätsindex VIX steht am Wochenende bei 25,51 Punkten. Das zeigt eine erhebliche Verunsicherung der Marktteilnehmer, jedoch keine Furcht.

Am kommenden Mittwoch tagt die Fed und trifft eine erneute Zinsentscheidung. Das wird die Märkte stärker bewegen. Mal sehen, in welche Richtung –