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Entspannung an den Aktienmärkten

An diesem Wochenende befinde ich mich in dem Land, in dem um die Jahre 1612-1613 die erste Wertpapierbörse der Welt eröffnete, an der regelmäßig Aktien gehandelt wurden. Darüber hinaus platzte hier im Jahr 1637 die wohl faszinierendste Spekulationsblase der Weltgeschichte. Daher halte ich mich diesmal kurz: Die Aktienmärkte haben sich in der vergangenen Handelswoche weiter entspannt. Eine Spekulationsblase ist nicht in Sicht.

Von den aktuellen Finanzdaten geht keine Bedrohung für die Aktienmärkte aus. Die am Rentenmarkt erzielbaren Zinsen für 10-jährige Staatsanleihen bewegen sich wie auch schon am letzten Wochenende weit unterhalb des Hochs des vergangenen Jahres. Am Markt sinken die Zinsen schon wieder. Die Rohstoffpreise halten sich auf einem moderaten Niveau und sollten in ein paar Wochen dazu beitragen, das Inflationsgeschehen zu entschärfen. Das Gleiche gilt für die mittlerweile reparierten Handelsketten. Die Leitzinsen der Notenbanken haben ein Niveau erreicht, von dem aus künftige Zinssenkungen wieder wahrscheinlich werden. Zinssenkungen in der Zukunft würden die Aktien beflügeln und könnten die Voraussetzung für eine länger andauernde Hausse an den Aktienmärkten schaffen.

Auch die Charttechnik liefert Entspannungssignale:

Chart des S&P 500

Der Leitindex S&P 500 hat das letzte Zwischenhoch der letzten Abwärtsbewegung überwunden. Damit wurde die seit Februar anhaltende Abwärtsbewegung zumindest technisch beendet. Das gilt so lange, wie das letzte Tief bei ca. 3.800 Punkten nicht unterschritten wird. Derzeit notiert der S&P 500 bei rund 4109 Punkten. Der nächste Widerstand, den es zu überwinden gilt, liegt bei 4.200 Punkten.

Das Börsenumfeld hat sich aufgehellt. Aus den Aktienmärkten entweichen Spannungen und Unsicherheiten. So lange die Bankenkrise im Griff bleibt und aus ihr keine Finanzkrise erwächst, sollte das Börsenwetter durchwachsen bis freundlich bleiben.