Der seit drei Wochen gezeigte Chart vom Leitindex S&P 500 stellt noch immer treffend die aktuelle Situation an den Aktienmärkten dar. Die Aktienmärkte befinden sich auch im Mai in einem Aufwärtstrend, haben aber an Dynamik verloren.
Insbesondere der S&P 500 hat Schwierigkeiten, das Zwischenhoch vom Februar bei 4.200 Punkten zu überwinden. Sollte die eingezeichnete Unterstützung bei 4.040 Punkten fallen, würden die Kurse recht zügig den grün eingezeichneten Aufwärtstrend testen.
Allerdings bestehen nach wie vor gute Chancen, dass sich die kurzfristige Seitwärtsbewegung nach oben auflösen wird: Die Finanzdaten sind allesamt positiv für Aktienkurse. Insbesondere sinken die am Markt erzielbaren Zinsen für 10-jährige Staatsanleihen, die Rohstoffpreise fallen, der VIX notiert bei 17 und zeigt eine geringe Volatilität an. Auch international steigen die Aktienkurse.
Jedoch bestehen zwei Unsicherheitsfaktoren: Noch immer rumort die Bankenkrise in den USA. Die Regionalbanken dort bleiben angeschlagen. Darüber hinaus ist die Schuldenobergrenze in den USA erreicht, die nun mit der Zustimmung der Republikaner über 31,4 Billionen USD hinaus angehoben werden muss, um in naher Zukunft einen Zahlungsausfall der USA zu vermeiden. Bisher verweigern die Republikaner ihre Zustimmung bzw. knüpfen diese an die Bedingung durchzuführender Ausgabenkürzungen. Die Demokraten hingegen verlangen eine bedingungslose Anhebung. Eine Einigung steht noch aus.
Die Börsen im Mai bleiben von den drei eingezeichneten Linien geprägt: Von der Unterstützung bei 4.040 Punkten, dem Widerstand bei 4.200 Punkten und dem eingezeichneten Aufwärtstrend seit Mitte Oktober 2022. Für den weiteren Verlauf ist entscheidend, welche dieser Linien von den Kursen als Nächstes durchkreuzt wird.
