Trotz des starken Anstiegs in der vorletzten Handelswoche legten die Aktienmärkte in der vergangenen Woche keine Verschnaufpause ein. Der Leitindex S&P 500 konnte gleich zwei bedeutende Marken überwinden: den Widerstand bei 4.400 Punkten und die eingezeichnete rote Abwärtstrendlinie. Bezüglich der Abwärtstrendlinie fehlt jedoch noch die eindeutige Signifikanz.
In der kommenden Handelswoche wird sich zeigen müssen, ob dieser Anstieg tatsächlich schon eine Trendwende darstellt oder ob es sich lediglich um ein kurzfristiges Strohfeuer handelt.
Immerhin haben sich die Rahmenbedingungen für steigende Aktien deutlich aufgehellt: Die für die Aktienmärkte entscheidenden Kapitalmarktzinsen der 10-jährigen Staatsanleihen sind erheblich zurückgegangen. Es könnte sein, dass wir das Zinshoch an den Kapitalmärkten bereits gesehen haben. Fallende Rohstoffpreise, die den Inflationsdruck mindern, unterstützen diese Entwicklung. Auch die Saisonalität spricht für steigende Kurse, eine sog. „Jahresendrally“ ist möglich. Allerdings scheinen die Zinssenkungen der Zentralbanken noch in weiter Ferne zu liegen, und globalpolitische Spannungen sorgen für Unsicherheiten, insbesondere dann, wenn sie sich noch verschärfen sollten.
Ob Strohfeuer oder Trendwende – die Bullen haben sich in den vergangenen zwei Wochen eindrucksvoll zurückgemeldet. Der dynamische Kursverfall an den Börsen scheint vorerst gestoppt zu sein, was neue Einkommensstrategien für die nächsten Wochen eröffnet.