Eigentlich ist die Situation an den Aktienmärkten, die sich im Februar häufig sortieren, genauso wie vor einer Woche. Die Marktteilnehmer sind bezüglich Trumps Zollankündigungen verunsichert und unschlüssig, wie sie sich nun positionieren sollen. Gerade am Freitag hat Trump für die kommenden Wochen wieder neue Zölle angekündigt. Wie immer hilft in solchen Situationen die Charttechnik.

Noch besteht beim Leitindex S&P 500 ein übergeordneter Aufwärtstrend mit steigenden Hochs und steigenden Tiefs. Allerdings kommt der Index seit Anfang Dezember nicht so recht vom Fleck. Die Kurse notieren tiefer als vor zwei Monaten. Dennoch bewegen sich die Kurse noch weit vom gleitenden Durchschnitt der 200-Tage-Linie entfernt, dem eingezeichneten SMA 200, was ein gewisses Korrekturpotenzial offenbart.
Fundamental bewegt sich alles im grünen Bereich. Die Rohstoffpreise und die Zinsen stagnieren und könnten kurzfristig wieder zurückkommen. Nur der Goldpreis scheint immer weiter zu steigen. Auch international schlagen sich die Aktienindizes besser. Einige Indizes bewegen sich auf ihren Allzeithochs, sogar der DAX.
Unschlüssige Marktteilnehmer – das Sentiment steht gerade auf „Fear“ – sind für steigende Kurse besser als euphorische. Es spricht einiges dafür, dass sich die Kurse weiter hochzittern. Vom Tiefpunkt im Oktober 2022 aus betrachtet, ist die Hausse nun über zwei Jahre alt. Mangels Übertreibungen, unterstützt durch mögliche Branchenrotationen, bei fallenden Kapitalmarktzinsen sowie einer wirtschaftlichen Aufbruchsstimmung in den USA scheint die Hausse noch erhebliches Potenzial zu haben.