Auch in der vergangenen Handelswoche ging es weiter abwärts. Charttechnisch liegt nun ein Abwärtstrend vor, der von tieferen Hochs und von tieferen Tiefs gekennzeichnet ist. Maßgeblich sind die US-Aktienmärkte, insbesondere der S&P 500, der wegen seiner hohen Marktkapitalisierung als Leitindex gilt.
Für die weitere kurz- und mittelfristige Entwicklung an den Börsen ist nun der SMA 200, also die gleitende 200-Tage-Linie entscheidend. Es handelt sich um den Durchschnitt der letzten 200 Tagesschlusskurse. Diese Linie ist häufig eine Unterstützungslinie, an der die Kurse zumindest zunächst einmal abprallen können. Am SMA 200 befindet sich auch ein charttechnischer Unterstützungsbereich, der die Kurse in den kommenden Handelstagen durchaus stützen könnte. Nach einem solchen Abverkauf wie in den letzten beiden Wochen wäre der Markt eigentlich reif für eine kleine Gegenbewegung, die charttechnisch ein tieferes Hoch zeichnet und den Abwärtstrend damit zunächst bestätigt.
Die Unsicherheit bezüglich des Agierens Trumps und der Neuordnung der politischen Verhältnisse verunsichert die Marktteilnehmer. Unsicherheit ist Gift für die Börsen. Fundamental sind die Zinsen in Europa wieder gestiegen. Der Zinsabstand zwischen den Kapitalmarktzinsen der 10-jährigen US-Anleihen und den 10-jährigen deutschen Staatsanleihen ist innerhalb weniger Wochen von über zwei Prozentpunkten auf unter 1,5 Prozentpunkte gefallen (von 2,07 am 07.02 auf 1,43 am 07.03). Dadurch gewinnt der Euro gegenüber dem US-Dollar an Stärke. US-Aktien verbilligen sich in Euro also noch einmal stärker als in US-Dollar.
Wie lange dieser Abwärtstrend anhalten wird, bleibt abzuwarten. Das Abwärtspotenzial ist jedenfalls erheblich. Immerhin besteht die Chance, dass sich die Dynamik dieser Abwärtsbewegung in den kommenden Handelstagen etwas abschwächt.
