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Aktienmärkte am Scheideweg

In der vergangenen Handelswoche gelang es dem Leitindex S&P 500, den übergeordneten Aufwärtstrend und den SMA 200 zu verteidigen. Die Kurse prallten am Unterstützungsbereich ab. Charttechnisch zeigt die Wochenkerze einen bullishen Schatten und beinahe ein Engulfing Pattern.

Chart des S&P 500 mit eingezeichneten Signalen

Charttechnisch sollten damit echte Chancen bestehen, dass sich die Erholung in der kommenden Woche fortsetzt, insbesondere wenn der Widerstand bei 4.330 Punkten überwunden werden kann. Allerdings haben sich die Rahmenbedingungen für steigende Aktienkurse weiter eingetrübt:

Die Kapitalmarktzinsen der 10-jährigen Staatsanleihen sind auch in der vergangenen Handelswoche gestiegen. In den USA notieren sie nun bei 4,8 Prozent. Damit sind die Zinsen innerhalb von drei Monaten um fast einen Prozentpunkt in die Höhe geschnellt. Für Aktien ist das Gift. Immerhin fallen die Rohstoffpreise, wodurch der Inflationsdruck auf kurz oder lang abnimmt, sofern dieser Trend anhält. Am 12.10.2023 werden in den USA die aktuellen Inflationsdaten veröffentlicht. Daraus lassen sich womöglich Anhaltspunkte gewinnen, ob die US-Notenbank Fed die Zinsen noch einmal erhöhen wird oder eher nicht. Der Angriff auf Israel dürfte die Kaufstimmung an den Aktienmärkten ebenfalls trüben.

Nach alledem ist fraglich, ob der übergeordnete Aufwärtstrend an den Aktienmärkten halten wird. Wichtig sind die US-Inflationsdaten am Donnerstag und die Entwicklung in Israel. Die Aktienmärkte stehen an einer Wegscheide.