Heute ist die Aktie der First Republic Bank um rund 30 Prozent abgestürzt. Wie dieser Handelstag für die Aktie endet, zeigt sich erst in zwei Stunden, wenn die US-amerikanischen Börsen schließen. Damit hat sich die Bankenkrise zurückgemeldet.
Die First Republic Bank ist eine US-amerikanische Privatbank mit rund 80 Filialen in mehreren US-Bundesstaaten, die verschiedene Dienstleistungen für Unternehmen anbietet und Vermögensverwaltung betreibt. Bereits Mitte März dieses Jahres geriet sie in Schieflage und wurde mit etwa 30 Milliarden USD von Großbanken gestützt. Anfang Februar stand die Aktie noch bei 140 USD. Heute ist sie von 12,50 USD auf zeitweise unter 8,50 USD gefallen.
Der Grund für den Kursabschlag sind die gestern Abend gemeldeten Quartalszahlen, aus denen hervorgeht, dass die verunsicherten Kunden im ersten Quartal über 100 Milliarden USD abgezogen haben und die Finanzspritzen der Großbanken den sog. „Bank Run“ nicht verhindern konnten.
Wenn sich die Bankenkrise zu einer Finanzkrise ausweiten würde, wäre das eine Katastrophe für die Weltwirtschaft und natürlich erst recht für den Aktienmarkt, zumindest für diejenigen Marktteilnehmer, die auf steigende Kurse setzen. Die schwelenden Probleme im US-Bankensektor sind wieder zutage getreten und noch nicht ausgestanden. Für Aktienmärkte sind solche Unsicherheiten Gift – die Kurse geben heute erst einmal in der gesamten Marktbreite nach.