Im Jahr 2025 kletterte der Leitindex S&P 500 rund 17 Prozent – sofern die letzten Handelstage des Jahres keine großen Überraschungen bereithalten. Damit war 2025 ein hervorragendes Börsenjahr, wenn man den langjährigen Durchschnitt von rund 10 Prozent betrachtet. Viele Anleger merken diese Kursgewinne allerdings kaum in ihren Depots. Grund ist oft die Währung: Die US-Aktien stiegen zwar um 17 Prozent, doch der US-Dollar fiel im gleichen Zeitraum um rund 13 Prozent. In Euro gerechnet beträgt die Kurssteigerung also nur rund 4 Prozent.
Was erwartet uns im Börsenjahr 2026?
Traditionelle Prognosen zu Jahresbeginn sind an der Börse meist überflüssig. Niemand kann ein ganzes Jahr vorhersagen. Für einen so langen Zeitraum bleibt nur Raten – und Raten ist keine Strategie. Schon ein politisches Großereignis an einem Wochenende kann Prognosen ab dem darauffolgenden Montag wertlos machen.
Dennoch lassen sich an den Aktienmärkten gegenwärtige Trends erkennen. Der S&P 500 versucht gerade, sein bisheriges Hoch zu überwinden. Ob der Ausbruch signifikant ist, werden die kommenden Handelstage zeigen. Der Schwächetrend des US-Dollars hält noch an, eine Trendumkehr ist bislang nicht in Sicht – das kann sich jedoch jederzeit ändern. Die Rohstoffpreise bleiben stabil, mit Ausnahme der Edelmetalle, die weiterhin stark steigen. Die Zinsen bewegen sich seitwärts bis leicht abwärts. Für den Aktienmarkt sind das neutrale bis positive Impulse. Entgegen den Gerüchten ist eine Blase derzeit nicht erkennbar.
KI-Blase 2026?
Viele Marktteilnehmer sprechen von einer „KI-Blase“. Auch für eine KI-Blase sehe aktuell keine Anzeichen. KI-Werte waren die Treiber der Hausse im Jahr 2025. Im Vergleich zur Dotcom-Blase sind die Aufwärtsbewegungen diesmal selektiv. Die Unternehmen bewegen sich häufig in der Gewinnzone. Während der Dotcom-Blase stieg fast jedes Unternehmen mit Bezug zum Internet oder zur Digitalisierung, selbst wenn künftige Gewinne unrealistisch waren.
Goldpreis: Mögliche Blase?
Allerdings könnte sich beim Goldpreis eine Blase entwickeln. Charttechnisch zeichnet sich eine sogenannte Fahnenstange ab, deren Ende bisher allerdings noch nicht erkennbar ist.
Hinweis für Anleger
Wie immer gilt: Dies ist keine Anlageberatung, sondern meine persönliche Markteinschätzung, basierend auf der wöchentlichen Auswertung von rund 15 Finanzmarktdaten. Jede Investitionsentscheidung muss selbstständig und eigenverantwortlich getroffen werden.
Der persönliche Anlagehorizont sollte weit über das Jahr 2026 hinausgehen.
Ich wünsche allen Lesern einen erfolgreichen Start ins Börsenjahr 2026, viel Erfolg beim Vermögensaufbau und beim Ausbau ihrer persönlichen Freiheit.
