Noch dynamischer als der Leitindex S&P 500 verläuft die Entwicklung des Deutschen Aktienindex DAX. Der DAX stieg nun bereits sieben Handelswochen in Folge. Dabei beschleunigte sich der Anstieg, sodass nun die Gefahr der Bildung einer sog. Fahnenstange besteht. Eine Fahnenstange im Chart ist ein nahezu senkrechter Anstieg, der die letzte Aufwärtsbewegung vor einer Korrektur oder vor einem Kurseinbruch darstellt. Sie ist das unverkennbare Bild einer Übertreibung. Noch kann man im DAX nicht von einer Fahnenstange sprechen. Hält die Aufwärtsbewegung jedoch noch ein paar Wochen an oder gewinnt sie sogar an Fahrt, würde der DAX eine solche Fahnenstange bilden.
Ähnlich wie im DAX sieht es auch in anderen Aktienindizes aus. Eine Konsolidierung in die Richtung der alten Hochs würde das Potenzial für folgende Kursanstiege heben. Denn die Rahmenbedingungen für mittelfristig steigende Kurse an den internationalen Aktienbörsen stimmen nach wie vor. Insbesondere sollten die Zinsen tendenziell eher sinken als steigen. Allerdings signalisiert der Goldpreis als Frühindikator, dass auch die anderen Rohstoffpreise weiter steigen könnten, was mittel- bis langfristig die Inflation treiben und das Potenzial für Zinssenkungen reduzieren würde.
Es bleibt abzuwarten, ob der DAX eine sog. Fahnenstange ausbilden oder ob er rechtzeitig konsolidieren wird. Das Gleiche gilt für weitere Aktienindizes. Für Trader sind solche Börsenphasen ein Eldorado. Investoren brauchen einen guten Handelsplan und starke Nerven.