In der vergangenen Handelswoche hat sich die Korrektur an den Aktienmärkten fortgesetzt.
Im Chart ist die vorläufig kurzfristige Trendlinie der Korrektur eingezeichnet. Solange die Kurse diese rote Trendlinie nicht überwinden, setzt sich die Korrektur unvermindert fort.
Entscheidend sind die drei eingezeichneten Unterstützungsbereiche. Die erste, schwächste Unterstützung verläuft am Gap vom 12.07.2023, unter das die Kurse noch nicht signifikant gefallen sind, danach folgt eine stärkere Unterstützung an einem kleineren Zwischentief und eine noch stärkere, wichtige Unterstützung im Bereich von 4330 Punkten. Erst wenn die Kurse die letztgenannte Unterstützung nach unten durchbrechen, wackelt auch der übergeordnete Aufwärtstrend.
Keine Überraschungen gibt es bei der Entwicklung der Finanzmarktdaten: Die Kapitalmarktzinsen der 10-jährigen Staatsanleihen sind international nur geringfügig gestiegen. Der Volatilitätsindex VIX ist sogar signifikant von 17,10 auf 14,84 gefallen. Die Marktteilnehmer erwarten also ruhige Kursverläufe an den maßgeblichen US-Börsen. Ob sich die Marktteilnehmer in zu großer Sicherheit wiegen?
Interessant ist auch der Zinsabstand zwischen den Kapitalmarktzinsen der 10-jährigen Staatsanleihen in den USA (4,13 Prozent) und derer in der EU (2,61 Prozent für deutsche Anleihen): Der Abstand steigt seit ein paar Wochen, sodass der USD gegenüber dem EUR tendenziell weiterhin gewinnen sollte.
Persönlich lehne ich mich im mittelfristigen Positionstrading erst einmal abwartend zurück. Irgendwo habe ich einmal einen treffenden Vergleich der Tätigkeit eines Traders mit der eines jagenden Adlers gelesen. Ein Adler kreist geduldig beobachtend am Himmel und schlägt erst dann zu, wenn sich ihm eine wirklich gute Chance bietet. Der erfolgreiche Trader verhält sich genauso.