In der vergangenen Handelswoche wurden in den den USA die Erzeugerpreise für Januar 2023 gemeldet. Diese sind im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Prozent gestiegen. Prognostiziert wurden 0,4 Prozent. Solche Meldungen gehen normalerweise im Marktrauschen unter – im derzeitigen Marktumfeld finden sie Beachtung. Sehnlichst warten die Marktteilnehmer auf Signale, dass die Fed die Zinsen bald wieder senken könnte. Bisher vergeblich. Vielmehr bestehen an den Aktienmärkten folgende Divergenzen bzw. Besonderheiten:
- Die Aktienmärkte steigen trotz steigender oder zumindest nicht fallender Zinsen.
- Der US-Index S&P 500 scheint seine Bedeutung als internationaler Leitindex eingebüßt zu haben: Viele Indizes sind sehr viel weiter, insbesondere in Europa. Als Beispiel soll ein Chart des FTSE 100 dienen, der die Aktien in Großbritannien repräsentiert. Dieser hat in der vergangenen Woche ein neues Allzeithoch erreicht. Der S&P 500 hingegen ist noch knapp 20 Prozent von seinem Allzeithoch entfernt.
Wie geht es in der kommenden Woche weiter?
So lange sich der S&P 500 oberhalb des Aufwärtstrends und oberhalb des SMA 200 bewegt, ist der noch junge Aufwärtstrend intakt. Zwischen Donnerstag und Freitag in der vergangenen Woche gab es ein „Gap“ oder „Falling Window“, das die Korrektur bestätigt und für zunächst weiter fallende Kurse steht – wobei dieses Gap durch die Kerzenform „Hammer“ entkräftet wird, der wieder steigende Kurse ankündigt. Dieser kleine Widerspruch wird sich bereits in der kommenden Handelswoche aufklären.
Die oben beschriebenen Divergenzen werden sich auch auflösen, in ein paar Wochen oder Monaten.