In der vergangenen Woche wurden in den USA Arbeitsmarktdaten gemeldet. Diese fielen stärker aus als erwartet: Keine Spur von einer Rezession in den USA. Wer in der vergangenen Handelswoche auf steigende Anleihenkurse, also auf weiter fallende Zinsen gesetzt hatte, wurde kalt erwischt. Die Kapitalmarktzinsen stiegen wieder und die Fed dürfte die Zinsen in naher Zukunft weniger stark senken als von vielen Marktteilnehmern erhofft, zumal aufgrund der globalen Spannungen die Ölpreise angezogen sind, wodurch die Inflation zumindest kurzfristig steigt. Steht dem Aktienmarkt dennoch ein goldener Herbst bevor?
Charttechnisch sieht es beim Leitindex S&P 500 vielversprechend aus. Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag testete er die obere Unterstützung im Bereich des alten Hochs. Diese Unterstützung hielt, der Weg nach oben ist nun frei. Die fundamentalen Daten stärken die Aktienmärkte. Schließlich ist auch das Sentiment unproblematisch, insbesondere herrscht unter den Marktteilnehmern keine Euphorie.
Für Unsicherheiten dürften jedoch globale Spannungen und die Verschiebungen der Kräfteverhältnisse in der Welt sorgen. Unsicherheiten sind schädlich, Eskalationen wären Gift für die Börse.
An der Börse kommt es immer darauf an, mit der höheren Wahrscheinlichkeit zu handeln und nicht gegen sie. Aktuell sind steigende Aktienkurse und damit ein goldener Herbst am Aktienmarkt wahrscheinlicher als fallende Kurse.