Bevor der Handel in der neuen Woche beginnt, ein kurzes Update. Seit meinen letzten Beiträgen hat sich die fundamentale Gesamtlage am Aktienmarkt nicht verändert. Die Aktienmärkte werden von einzelnen Nachrichten stark getrieben. Einzelne Tweets von Trump reichen aus, um massive Kursbewegungen hervorzurufen. Das wird sich voraussichtlich normalisieren. Die Frage bleibt: Ist die Erholung der letzten drei Wochen nur eine Zwischenerholung oder gehört sie bereits zur Bodenbildung. Schauen wir auf den Chart des Leitindex S&P 500:

Sehr positiv ist, dass der eingezeichnete Widerstandsbereich signifikant überwunden wurde. Eine Trendwende ist das allerdings noch nicht. Der S&P 500 bewegt sich noch weit unter seiner 200-Tage-Linie und er überwindet das alte Zwischenhoch der Abwärtsbewegung erst mit dem Erreichen von 5.800 Punkten. Dann wäre die Bodenbildung abgeschlossen, die Trendwende erreicht und Luft nach oben.
Fundamental spricht nichts gegen steigende Kurse. Die Zinsen der 10-jährigen US-Staatsanleihen laufen eher seitwärts mit mittelfristig abwärtsgerichteter Tendenz. Sollte sich das über die nächsten Wochen bestätigen, würde das die Aktienmärkte stützen. Auch die Rohstoffpreise bewegen sich eher rückläufig, sodass von dieser Seite aus keine Inflationsgefahren drohen, die zu höheren Zinsen führen könnten. Allerdings ist die Inflationsgefahr vonseiten drohender Zölle noch nicht gebannt. Hier muss Ruhe einkehren. Außerdem könnte ein Ende des Ukraine-Krieges zu steigenden Kursen führen.
Der Kompass in solchen ungewissen Zeiten ist der Chart: Die entscheidenden Marken sind 5.800 Punkte nach oben und 5.100 Punkte nach unten. Diese Marken entscheiden zwischen Boden oder Zwischenerholung.